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like two drifting turtles in the current


Ein Kommentar

Nur noch 4 Monate und nix erledigt

Die ersten und wichtigsten Dinge sind erledigt. Bei Kathrin im Büro ist für Ersatz gesorgt seit September und Marcel hat gekündigt zum 31.1.2013. Es wird nun also richtig ernst.

Trotzdem ist noch lange nicht alles erledigt. Man denkt immer, man hat noch so viel Zeit, aber die Zeit rinnt auf einmal davon. Dabei ist die To-do-Liste noch lang. Typisch für uns. Alles auf den letzten Drücker. Wird schon schief gehen.

Um einfach mal ein paar offene Dinge aufzuzählen:

  • Wohnung
    Wir brauchen nen Nachmieter für unsere Wohnung, in der wir nun 6,5 Jahre gelebt haben.
  • Inhalt der Wohnung
    Ein Teil der Sachen soll eingelagert werden. Wir sind tierisch froh, dass wir die Möglichkeit haben diese Sachen kostenfrei bei Marcels Onkel/Oma einzulagern. Der restliche Teil soll verscherbelt werden und so hoffentlich noch etwas Geld in die Reisekasse spülen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Die letzten zwei angepeilten Flohmärkte in Heilbronn haben wir verstreichen lassen, weil wir uns mal wieder nicht aufgerafft haben. Aber das wird noch.
  • Katzen (!)
    Baily und Sushi. Die können wir leider nicht mitnehmen. Wir wollen sie aber auch nicht ganz weggeben, sondern wieder zu uns nehmen, wenn wir zurück sind. Jemanden zu finden, der sie in unserer Abwesenheit pflegt wird noch eine mords Aufgabe.
  • Schlangen
    Marcel hat noch zwei Kornnattern die auch noch weg müssen. Nun ist es aber so, dass die nicht so begehrt sind wie die Hakennasennattern, die er schon vor einiger Zeit abgegeben hat. Kornnattern sind die Ratten unter den Schlangen und werden zu Schleuderpreisen verkauft. Hat zur Folge, dass keiner Interesse an den schönen, ausgewachsenen Tieren hat.
  • Auto
    Muss verkauft werden. Mit dem Verkauf hat sich das Thema Autoversicherung und Steuer dann automatisch erledigt.
  • Telefonanschluss
    Den braucht kein Mensch wenn wir weg sind. Abgemeldet ist er noch nicht.
  • Strom
    Muss auch abgemeldet werden.
  • Versicherungen
    Kathrin ist die Versicherungstante. Darum muss sie sich kümmern.  Einige Versicherungen müssen abgemeldet werden, andere dafür her. Aber das wird sie schon anständig regeln. 🙂
  • GEZ
    Die Blutsauger würden weiter abbuchen ohne Rücksicht auf Verluste. Abmelden!
  • Konten
    Momentan haben wir noch Konten die aufgrund von ausreichen Geldeingang durch ehrliche Arbeit, Waffen-, Drogen- und Menschenhandel, Helerei, Zuhälterei und Schwarzarbeit kostenlos sind. Das fällt als nichtsnutzige Weltreisende jedoch weg. Bei der DKB gibt es kostenlose Girokonten die bei Weltreisenden sehr beliebt sind.
    Wenn das mal eingerichtet ist und alles darüber läuft, merkt man ganz schnell welche Einzugsermächtigungen ins Leere laufen.  😀
  • Kreditkarte
    Ohne geht garnix. Man braucht sie um Flüge zu buchen, Reservierungen zu machen und und und. Gibts bei dem DKB-Girokonto dazu. Damit kann man dann weltweit kostenlos an Geldautomaten Geld abheben.
  • Ausrüstung
    Wir haben schon jede Menge Kram angehäuft, von dem wir glaube es auf der Reise zu benötigen. Wenn man bei anderen Weltreisenden so hört, wird man einen Teil bei der Abreise doch da lassen, weil mehr als 15kg Rucksackgewicht einfach zu anstrengend auf Dauer sind. Unterwegs wird man dann so einiges austauschen/abstoßen, was sich als unnütz erweist.
  • Dinge der modernen Welt
    Das ist ja so ein Thema für sich. Man sollte so wenig Wertsachen wie möglich mitnehmen. Was man nicht hat, kann nicht kaputt oder verloren gehen und auch nicht geklaut oder geraubt werden. Trotzdem werden wir so einiges mitnehmen, was auch das Gewicht des Gepäcks in die Höhe treiben wird.

    • Kamera
      Ein Muss. Wir haben lange überlegt ob wir unsere digitale Spiegelreflex mitnehmen sollen. Dafür sprechen natürlich die tollen Bilder die sie macht. Dagegen spricht die Größe und das Gewicht. Idealerweise rennt man dann nämlich nicht nur mit einem Objektiv rum sondern auch gerne mit zwei, damit es sich auch lohnt dieses riesen Ding rumzutragen. Wir haben uns dagegen entschieden und unseren Anspruch an die Bilder herrunter geschraubt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir werden uns eine Bridge Kamera oder ähnliches zulegen. Leichter und und hoffentlich billiger.
    • Netbook
      Wenn man nicht immer auf langsame Rechner in Internetcafes, Hotels oder Hostels angewiesen sein möchte, die womöglich nichtmal sicher sind, sollte man seinen eigenen Computer dabei haben. Auch Bildbearbeitung und Blog schrieben ist ein Thema. Das ist auf dem eigenen Gerät einfach besser.
    • Smartphones
      Bei vergangenen Reisen hat sich ein Smartphone als sehr hilfreich erwiesen. Insbesondere mit Offline-Kartenmaterial und GPS. Wenn man doch mal wieder nicht weiss, wo man gelandet ist und wo man hin muss, ist das eine super Möglichkeit. Auch ein Hostel ist mal fix gebucht usw.
    • Speichermedien
      Wahrscheinlich werden wir jede Menge kleine Speicherkarten mit uns rumtragen. Bei Verlust ist immer nur ein Teil weg und man kann sie auch von Zeit zu Zeit nach Hause schicken wo sie sicher sind und auf dem Netbook kann man wieder Platz schaffen.
  • Impfungen
    Ohhhh ja. Jede Menge. Tollwut, Gelbfieber, Cholera und so weiter.
    Es sind bei Weitem noch nicht alle gemacht. Es wird Zeit. Besonders für Kathrin ein Genuss, die Nadeln ja über alles liebt und vor Freude gerne mal ganz bleich wird. Marcel hat seine Impfstoffe letzte Woche in der Apotheke bestellt. Apotheker:  „Das wird dann bei über 300€ liegen, nur damit sie das schon mal wissen.“ Es war klar, dass es nicht billig wird, aber da wird es einem dann nochmal richtig bewusst. 🙂
  • Gesundheitscheck
    Marcel hat noch zwei Weisheitszähne, die sich bisher nicht sonderlich positiv auf seine verbalen Ergüsse ausgewirkt haben. Also weg damit. Der Termin steht schon.
    Darüber hinaus sollten wir uns auch nochmal beim Hautarzt durchchecken lassen und auch einen letzten Besuch bei unserer Zahnärtzin machen. Indische Zahnärzte gilt es zu meiden.
  • Neuer Reisepass mit extravielen Seiten
    Unser noch aktueller Reisepass ist bald nicht mehr aktuell. Wir werden uns ganz dekadent den Reisepass mit extravielen Seiten rauslassen. 😉 Es werden ettliche Stempel darin landen. Wenn man schon mal gesehen hat, wie die Typen an der Grenze einfach kreuz und quer reinstempeln, ist schnell kein Platz mehr. Vermutlich versuchen nur deutsche Grenzer die letzte Seite im Pass zu finden, um platzsparend einen sauberen, leserlichen Stempel rein zu hauen.
  • Internationaler Führerschein
    Wurde mir gerade erst klar, dass wir sowas brauchen. Kost auch nochmal 15€ extra. :-/
  • Flug
    Wir haben uns dazu entschieden kein Around-the-World-Ticket zu nehmen. Das ist uns einfach zu viel Bindung an die im vorhinein reservierten Flüge. Zumal die Angebote immer auf ein Jahr beschränkt sind und wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, werden wir noch nicht nach einem Jahr zurück wollen. Daher, nix Rückflugticket. Erster Stop: Indien. Diesen Flug müssen wir noch buchen.
  • Umzug/Ummeldung/Einwohnermeldeamt
    Wenn wir einen passenden Nachmieter finden, werden wir erstmal zu Kathrins Eltern in den Keller ziehen. Da hat es ein Gästezimmer. Zudem müssen wir uns bei Einwohnermeldeamt abmelden. Ach und Müllgebühren sollten wir dann auch noch abmelden.
  • Homebase
    Eine Homebase braucht man. Jemand der die Post entgegen nimmt, öffnet und ggf. beantwortet oder einscannt und uns zuschickt. Dahin werden wir dann auch überflüssige Dinge schicken, Speicherkarten und Andenken die man unterwegs (und wahrscheinlich auch danach) nicht braucht. Zudem sollte man da auch Passwörter, Online-Bankingzugänge, Dokumentenkopien usw. bunkern.
  • Steuer einreichen
    Wir wollen im Februar los und Rückzahlungen vom Finanzamt für das vergangene Jahr kann man auf der Reise sehr gut brauchen. Also am besten noch vor der Abreise erledigen.
  • Dokumente einscannen
    Wichtige Dokumente sollte man Online und auch bei der Homebase bunkern, falls unterwegs was verloren geht.

Vollständig ist hier wohl noch garnix. Das ist vielmehr einfach eine Liste erstellt anhand der Aufzählungen aus dem Blog „Lookin for Jonny“ (sehr zu empfehlen), plus Dinge die mir noch eingefallen sind. Das tückische werden die Kleinigkeiten sein, die uns jetzt noch nicht bewusst sind. Das werden wir ganz sicher noch feststellen.
Beim Schreiben wird einem da auf einmal erst bewusst, was man noch alles erledigen muss. Scheisse…